Schlafmedizin
Womit befasst sich die Schlafmedizin?
Die Schlafmedizin oder auch Somnologie befasst sich mit sämtlichen Prozessen während des Schlafs und ihren Auswirkungen auf den Tag. Das häufigste Erkrankungsbild stellt hier das Schlafapnoesyndrom in seinen verschieden Unterarten dar, bei dem während des Schlafs Atempausen auftreten, die die Erholungsfunktion des Schlafs unterbinden und damit zu einer teilweise erheblichen Tagesmüdigkeit und Einschlafneigung führen. Die Tagesmüdigkeit ist sehr häufig als Sekundenschlaf die Ursache schwerer Unfälle. Gleichzeitig treten Erkrankungen wie ein erhöhter Blutdruck, Schlaganfälle, Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen deutlich häufiger bei Menschen auf, die unter einem Schlafapnoesyndrom leiden.
Immer mehr in den Fokus des medizinischen Interesses geraten auch Schlafstörungen, die mit anderen Erkrankungen – insbesondere der Herzschwäche – einhergehen.
Nach einem Gespräch und der körperlichen Untersuchung steht meist zunächst eine Polygraphie an. Hierbei wird ein kleines Gerät dem Patienten mit nach Hause gegeben, das zum Beispiel die Sauerstoffsättigung im Blut, die Herzfrequenz, die Körperlage und die Atemtätigkeit bestimmt. Danach wird die Entscheidung getroffen, ob eventuell eine weiterführende Diagnostik in einem Schlaflabor – meist mittels einer sogenannten Polysomnographie – erfolgen soll. Hier werden dann in Erweiterung der Polygraphie weitere Daten wie zum Beispiel die Hirnstromkurve (EEG) erhoben.
Zunächst einmal müssen behebbare Ursachen von Schlafstörungen ausgeschlossen werden. Dies können Medikamente, äußere Einflüsse wie Lärm und Schichtarbeit, Übergewicht oder Behinderungen der Atemwege sein. Bei bestimmten Schlafstörungen wie dem „Syndrom der unruhigen Beine“ bestehen medikamentöse Behandlungsansätze. Bei Atempausen wird sehr häufig eine Beatmungstherapie über eine Maske eingesetzt.