Allgemeinmedizin

Womit befasst sich die Allgemeinmedizin?

Allgemeinmediziner sind darauf spezialisiert, als erste ärztliche Ansprechpartner bei allen Gesundheitsproblemen zu helfen. Hierbei werden körperliche (somatische), psychosoziale, soziokulturelle und ökologische Aspekte berücksichtigt.

Die Weiterbildung zum Allgemeinmediziner dauert mindestens 5 Jahre nach dem abgeschlossenen Medizinstudium. In dieser Zeit ist der werdende Allgemeinarzt 3 Jahre in einem Krankenhaus und mindestens 2 Jahre ambulant in einer Praxis tätig. In der Weiterbildungszeit müssen vorgegebene ärztliche Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben werden. Zusätzlich ist eine Ausbildung in psychosomatischer Grundversorgung Inhalt der Weiterbildung.

Im Gegensatz zu anderen Fachdisziplinen, die auf medizinische Teilbereiche fokussiert sind und die Patienten überwiegend mit einer gezielten Fragestellung behandeln, betreut ein Allgemeinmediziner als Hausarzt Menschen über sehr lange Zeiträume. Er kennt dadurch die Krankheitsgeschichte, die familiären Umstände, die Sorgen und Nöte seiner Patienten. So können die auftretenden Beschwerdebilder besser eingeordnet und gedeutet werden. Die Arbeitsweise des Hausarztes ist also als eine dauerhafte und tragfähige Arzt-Patienten-Beziehung angelegt. Der Hausarzt kann auf dieser Grundlage seinen Patienten als Lotse durch das Fahrwasser des Gesundheitssystems navigieren.

Eine weitere Besonderheit gegenüber anderen Arztgruppen stellt die regelhafte Durchführung von Hausbesuchen dar, bei denen Patienten, welche aus verschiedensten Gründen nicht in der Lage sind in die Praxis zu kommen, in ihrem ganz persönlichen Umfeld besucht und behandelt werden.

Allgemeinärztliches Handeln beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Behandlung und Diagnostik von Beschwerden. Eine weitere große Aufgabe liegt in der Vorbeugung (Prävention) von Krankheiten. Dazu stehen verschiedene, teils gesetzlich verankerte Vorsorge-Programme zur Verfügung. Prävention bedeutet dabei, Gesundheit zu erhalten, Krankheit und Unfälle zu verhüten, entstehende Krankheiten früh zu erkennen und bei bereits eingetretenen Krankheiten ein Fortschreiten der Krankheitsentwicklung zu verhindern. Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern und Heranwachsenden, Jugendschutz-Untersuchungen, Krebsfrüherkennungs-untersuchungen, Hautkrebs-Screening sowie der Check-up 35 sind einige Beispiele dafür. Eine weitere nicht zu vernachlässigende Präventionsmaßnahme sind Impfungen. Diese werden vom Hausarzt in Anlehnung an die Empfehlungen der ständigen Impfkommission (STIKO) durchgeführt und sind für gesetzlich Krankenversicherte kostenfrei.

Weiterhin unterstützt der Allgemeinmediziner seine Patienten bei sozialmedizinischen und rehabilitatorischen Fragen. Er koordiniert beispielsweise Wiedereingliederungen in das Berufsleben nach längeren Krankheitsphasen oder unterstützt seine Patienten bei der Einleitung von Rehabilitationsverfahren. Getreu den Prinzipien „Rehabilitation vor Rente“ und „Rehabilitation vor Pflege“ hilft der Hausarzt bei der Antragsstellung und fertigt entsprechende Befundberichte für die Kostenträger an.

Jedoch ist der Allgemeinarzt stets gesetzlich angehalten (§ 12 des Fünften Sozialgesetzbuches) nach dem Wirtschaftlichkeitsgebot zu handeln. Demnach müssen ärztliche Leistungen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein. Sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten.

 

Unsere Leistungen im Bereich Allgemeinmedizin umfassen:

  • Gesundheitsuntersuchungen
  • Laboruntersuchungen
  • Impfungen incl. Reiseimpfberatung
  • Krebsvorsorgeuntersuchungen für Männer
  • Kinder- und Jugendvorsorgeuntersuchungen
  • Allergiediagnostik und Hyposensibilisierungen
  • Alle Eingriffe der Kleinen Chirurgie
  • Physikalische Therapie
  • Infusionen
  • Hörtest mit Luft- und Knochenleitung